Information Retrieval

Zur Informationswissenschaft Homepage

Inhalt:
Grundlagen
  • Suchoperatorik
  • Suchstrategien
    WWW Suchdienste
  • Volltext Suchmaschinen
  • Webkataloge
  • Metasuche
  • Lexika
  • Glossare
  • Foren & Mailinglisten
    Nutzerbedarfsanalyse
  • Das Rechercheinterview
  • Informationsbedarf
  • Fragenkatalog und Strategie
  • Frageformen
    Wissenschaftliche Recherche
  • Bibliotheks Kataloge (Opac)
  • Zeitschriften
  • Datenbanken
  • Wiss. Suchmaschinen
    Spezifische Recherchen
  • Statistische Recherche
  • Journalistische Recherche
  • Quellen für Journalisten
  • Bibliographie
    Linksammlung
    Anhang
  • Windows Hotkeys
  • Dateiformate
  • Suchstrategien

    URL-Guessing

    Die einfachste Methode, Informationen auf die Spur zu kommen. Man rät eindach die Domain des gesuchten Unternehmens oder der gesuchten Institution und testet diese mit der Adresszeile des Browsers.
    Zusätzlich zur Domain muss auch noch die Top-Level-Domain erarbeitet werden, sowie die Subdomain. Die "Deutsche Lufthansa" beispielsweise wird vermutlich unter der Domain lufthansa.de zu finden sein, ein www. vor der Domain erscheint wahrscheinlich. Somit ist das Unternehmen schnell gefunden. Informationen über ein Unternehmen lassen sich so auch relativ leicht finden, beispielsweise Jaresabschlussberichte, die in der Regel auf der Homepage publiziert werden.
    Unterstützung beim URL-Guessing bietet beispielsweise Netcraft.

    Simple Search

    Quick & Dirty Search

    Hierbei wird eine einzige Suchanfrage gestellt, evtl. mit Operatoren ausgebaut, und der Nutzer gibt sich mit dem Ergebnis dieser einen Suchanfrage zufrieden. Dies ist streng genommen keine Suchstrategie, da mit keinen vorbereiteten Konzepten operiert wird, keine Deskriptoren ausgewertet werden und eine Research oder Verfeinerung der ersten Suchanfrage nicht stattfindet. Auf diesen Typus des Suchens sind die meisten Suchmaschinen ausgerichtet, da er vom Großteil der Nutzer aufgrund seiner Schnelligkeit und Einfachheit verwandt wird. Ordentliche Rechercheergebnisse lassen sich allerdings auf diese Weise nicht erzielen, man bezeichnet diese Form des Suchens auch als "shot in the dark"

    Building Blocks Strategy

    Hierbei wird das Informationsbedürfnis in einzelne Komponenten zerlegt. Anschließend werden die den Komponenten zuzuordnenden Begriffe und die Beziehungen zwischen den Komponenten abgeklärt. Im nächsten Schritt werden zu den Begriffen Synonyme, Wortreflexionen und Deskriptoren gesucht, evtl. auch Klassifikationsklassen, die dann im nächsten Schritt Begriff für Begriff einzeln in der gewählten Datenbank gesucht werden. Im nächsten Schritt werden die Suchbausteine des ersten Suchdurchlaufs miteinander verknüpft, jeweils zu Paaren. Dies wird dann im nächsten Suchdurchlauf wiederholt, bis die Treffermenge den Erwartungen entspricht. Je nach Ergebnis einer Suchanfrage müssen Begriffspaarungen wieder aufgelöst werden, oder weiter mit anderen Begriffen verknüpft werden. Über eine Suchhistorie sind die einzelnen Suchschritte leicht nachzuvollziehen und meist als S2 etc. auch in Kurzform abrufbar.
    Diese Suchstrategie ist die gründlichste, allerdings auch die zeitaufwendigste Strategie. Sie lohnt meist nur in kostenpflichtigen Datenbanken, in denen die Anzeige von Treffern erst Geld kostet, die Suche an sich jedoch kostenfrei ist.

    Succesive Facets Strategies
    1. most specific concept first
    2. least posted concept first
  • Sucessive Fractions Strategy
  • Citation Pearl Growing Strategy
  • Interactive Scanning Strategy
  • Citation Indexes Searching Strategy

    Suchschritte (expanded Retrieval Process)

    1. Das Informationsbedürfnis analysieren. Ziel ist eine natürlichsprachliche Frage oder ein Statement eines speziellen Problems.
    2. Die Frage oder das Statement analysieren, um den zur Suche in Frage kommenden Themenbereich, bzw. das Fachgebiet, zu bestimmen.
    3. Auswahl des am besten geeigneten Recherchesystems oder der passenden Datenbank(en).
    4. Wenn das gewählte System noch nicht vertraut ist, mit dessen Aufbau, Features und Syntax vertrautmachen.
    5. Auflösen der Fragestellung in ihre einzelnen Komponenten (concepts).
    6. Sprachliche Erweiterung: Synonyme und verwandte Begriffe sammeln, um jede Komponente beschreiben zu können und Erstellen eines kontrollierten Vokabulars.
    7. Wahl einer bestimmten Recherchestrategie, um die gewonnenen Komponenten (concepts)in eine Suchanfrage zu fassen.
    8. Erster Suchdurchlauf.
    9. Ergebnisse des ersten Suchdurchlaufs untersuchen, um weitere für die Suche relevante Details zu finden und damit die erste Suchanfrage modifizieren.
    10. Nächster Suchdurchlauf.
    11. Weitere Suchdurchläufe mit jeweils anschließender Untersuchung der Ergebnisse, um die nächste Suchanfrage weiter zu verbessern, bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind.
    12. Aufarbeiten der Ergebnisse


  • Version 4.0 beta (Update: 22.10.2005) Verfasser: Sebastian Böll und Martin Lapp